Auf den Spuren ihres kriegsvermissten Onkels
Suchende Person
Name: Drenkhahn Vorname: Elfriede
Geburtsdatum: 05.05.1943 (vermutlich)
Wohnort: Halstenbek
Beschreibung: Frau D. sucht nach Informationen zum Verbleib ihres Onkels. Zur "Kavallerie" eingezogen, seit 1944 vermisst. Erste Suchanfrage durch ihre Mutter, Schwester des Vermissten, im Jahr 1954 war erfolglos. Im Namen ihrer Mutter forscht die Suchende jetzt noch einmal nach möglichen Hinweisen.
Gesuchte Person
Name: Bonifart
Vorname: Josef
Geburtsdatum: 23.05.1927
Geburtsort: Krnaja (heute Kernei, Serbien)
Zuletzt bekannter Aufenthaltsort: Rumänien
Art/Ort des letzten Kontaktes: eigene Nachricht aus Rumänien im August 1944
Elfriede Drenkhahn liebt ihre Mutter über alles. Diese ist mittlerweile 89 Jahre alt und schwer krank. Ihre drei Kinder hat sie alleine großgezogen, nachdem sie in den 1950er Jahren als heimatvertriebene Donauschwäbin aus dem damaligen Jugoslawien nach Deutschland kam. Damit konnte sie eine teilweise traumatische Nachkriegszeit mit mehrfacher Lagerhaft hinter sich lassen.
Ein Herzensanliegen der Mutter war zeitlebens, Gewissheit über den Verbleib ihres kriegsverschollenen ältesten Bruders zu erhalten. Diesen Wunsch konnte Elfriede ihrer Mutter nun mithilfe des DRK-Suchdienstes erfüllen. Auch ein Foto ihres Onkels Josef, der gerade 17-jährig im Jahr 1944 bei der Verteidigung der rumänischen Grenze zu Tode kam, schickt ihr der DRK-Suchdienst.
Dieses rührt Elfriede zutiefst. Zum Glück sei er aber nicht in Kriegsgefangenschaft geraten, da sind sich Mutter und Tochter einig! Besonders die Mutter weiß, wovon sie spricht: Sie selbst war jahrelang in Gefangenschaft im damaligen Jugoslawien und hat unter anderem das berüchtigte Todeslager Rudolfsgnad als 13-Jährige überlebt. Davon, wie sehr sie ihre Mutter für ihren Mut bewundert, unter Einsatz ihres Lebens Lebensmittel für ihre Familie ins Lager zu schmuggeln, erzählt Elfriede in diesem Film. Die schicksalsklärende Mitteilung vom DRK-Suchdienst hat eine intensive gemeinsame Bewältigung der belastenden Erinnerungen von Elfriedes Mutter ausgelöst. Dank der Informationen über den Verbleib ihres Onkels und durch das Foto von ihm haben Elfriede und ihre Mutter Frieden mit der Vergangenheit machen können und sind einander in diesem Einvernehmen nochmals nähergekommen.