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    Von der Suche nach sich selbst und nach der eigenen Familie

    Suchende Person

    200-SQC-13147/01

    Name: Knauf  Vorname: Doris  Geburtsdatum: 15.03.1938

    Geburtsort: Insterburg (Ostpreußen)  Wohnort: Singhofen

    Beschreibung: Suchende wurde als Kleinkind von späteren Pflegeeltern mit auf die Flucht nach Westdeutschland genommen. Hat als Kind eine Suchmeldung im Radio über sich selbst gehört. Sucht Auskunft über die eigene Herkunft, ihre leiblichen Eltern und Verwandten.

    Gesuchte Person

    200-SQC-13147/02

    Name: Petereit

    Vorname: Doris

    Geburtsdatum: 15.03.1938

    Eltern: unbekannt

    Letzter bekannter Wohnort: evtl. Insterburg (Ostpreußen), heute Tschernjachowsk, (Russland)

    Als Doris Knauf sich damals in der Grundschule beim Aufrufen ihres Nachnamens bei P wie "Petereit" statt bei H wie "Hänsel" melden muss, erfährt sie, dass sie einen anderen Nachnamen trägt als sie bis dato geglaubt hatte. In der Nachkriegszeit hört sie dann noch im Radio, gesucht werde ein Mädchen namens “Doris Petereit”.

    Da wächst die Erkenntnis, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen sind. Aus Angst vor den familiären Folgen spricht Doris ihre Entdeckung nie an. Bis sie den Mut fasst, nach ihrer leiblichen Mutter zu suchen, sollen noch 70 Jahre vergehen.

    Ihr Freundin Ulrike Schürmann begab sich für Doris auf Spurensuche. Sie meldete sich auch beim DRK-Suchdienst, der ja bereits nach Doris gesucht hatte, als sie noch ein Kind war. Und so erhielt Ulrike bald zwei E-Mails von Verwandten ihrer Freundin Doris. Völlig überwältigt erfuhr Doris, dass sie tatsächlich noch leibliche Angehörige hatte und diese mit ihr Kontakt haben wollten. Bei einem persönlichen Treffen konnten Doris` Cousine und ihre Tochter sie auch über die Umstände ihrer Familiengeschichte aufklären:

    Als junge Frau hatte Doris' Mutter Marta zwei nicht eheliche Kinder zur Welt gebracht, Doris und ihren älteren Halbbruder Ernst. Alleinerziehende Mütter hatten es sehr schwer und so war die berufstätige Marta gezwungen, ihre Kinder in die Obhut von Pflegeeltern zu geben. Ihr Sohn kam in die Familie der leiblichen Tante, Doris wurde der Familie Hänsel übergeben. Anfangs bestand noch Kontakt zur Mutter, da Marta ihre Kinder in den jeweiligen Familien besuchen konnte.

    Durch den Krieg aber riss die gemeinsame Verbindung ab und es gab danach nie wieder Kontakt miteinander. Doris' Halbbruder ging es ähnlich.

    Marta war in den Nachkriegswirren verschwunden und keiner hat jemals wieder von ihr gehört. Was bleibt, ist Doris` Ur-Sehnsucht nach ihrer Mutter, für immer unerreichbar. Ebenso wie ihr Halbbruder, der kurz vor der geplanten Zusammenführung mit ihr verstorben ist.

    Orte von Doris Knauf


    Weitere Zeitzeugen

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