In eigener Sache
Aktualisierung der Suchdienstvereinbarung
Das Jahr 2020 stellte auch den DRK-Suchdienst vor besondere Herausforderungen:
75 Jahre nach Kriegsende stand die Aufgabe „Schicksalsklärung Zweiter Weltkrieg“ ganz im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, die Anzahl dieser Anfragen an den DRK-Suchdienst stieg auf insgesamt 11.501. Die Verhandlungen mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) über die Fortsetzung dieser Teilaufgabe der Suchdienstarbeit konnten Mitte 2020 erfolgreich abgeschlossen werden. Angesichts der immer noch erheblichen Bedeutung dieser humanitären Aufgabe für die deutsche Gesellschaft stimmte das BMI als Zuwendungsgeber der Weiterführung der „Schicksalsklärung Zweiter Weltkrieg“ bis Ende 2025 zu und verkündete seine Entscheidung in einer gemeinsamen Pressekonferenz des BMI und des DRK am 26. August 2020.
Die Suchdienstvereinbarung zwischen DRK und BMI vom 06.12.2018 ist daraufhin im Dezember 2020 entsprechend aktualisiert worden. Unabhängig davon bleiben die Finanzierung und Fortführung aller anderen Suchdienst-Aufgaben weiterhin langfristig gewährleistet. Der DRK-Suchdienst ist der Bundesregierung dafür sehr dankbar. Seit 1953 wird die Arbeit des DRK-Suchdienstes zu 100 Prozent vom Bund institutionell gefördert.
In den kommenden Jahren wird u.a. darüber zu entscheiden sein, wie die Bundesregierung den Zugang zu den umfangreichen Akten zur Schicksalsklärung von Vermissten des Zweiten Weltkriegs über die Beendigung der Arbeit des DRK hinaus sicherstellen kann, etwa mit Blick auf Forschungszwecke.