In eigener Sache

Marlene Fiedler ist neu stellvertretende Teamleiterin des Suchdienstes im DRK-Generalsekretariat

Seit August 2024 sind Sie neu beim DRK-Suchdienst und stellvertretende Teamleiterin von Team 22 im DRK-Generalsekretariat. Herzlich willkommen! Was hat Sie an der Stellenausschreibung besonders gereizt?
 
Als ich die Ausschreibung gesehen habe, habe ich gedacht: Wow, das will ich machen! Mein erster Kontakt mit dem Suchdienst lag da bereits viele Jahre zurück: Durch den DRK- Suchdienst habe ich das Schicksal meines Urgroßvaters im Zweiten Weltkrieg erfahren.
In der Ausschreibung ging es besonders um die Themen Organisationsentwicklung und Veränderungsmanagement. Diese sind seit einigen Jahren meine Schwerpunkte: Prozesse einer Organisation zu analysieren und zusammen mit den Mitarbeitenden neue Methoden zu entwickeln macht mir sehr viel Spaß. Ich finde es toll, für Problemlösungen “um die Ecke” zu denken. Schon seit einigen Jahren arbeite ich nicht mehr direkt mit den Zielgruppen des DRK zusammen, sondern unterstütze mit meiner Tätigkeit im Hintergrund unmittelbar die Kolleginnen und Kollegen in ihrem direkten Kontakt. Wenn Prozesse rund laufen, kann eine Organisation wie das DRK den ganzen Fokus darauflegen, den Menschen zu helfen.
 
Sie waren vorher schon für das DRK tätig. Was waren Ihre Aufgaben?
 
Viele Jahre war ich im Bereich Internationale Zusammenarbeit des DRK tätig. Am Anfang einige Jahre als Delegierte auf den Philippinen (2013 nach Taifun Haiyan) und in Pakistan, danach als sog. „Staff on Loan“ für die Föderation in Nordkorea. Seit 2018 bin ich in Berlin im Generalsekretariat und habe dort verschiedene Projekte geleitet und DRK-Mitarbeitende vertreten. So war ich verantwortlich für die “EU-Aid-Volunteers", war Länderreferentin für Sudan und Togo, Koordinatorin für Antizipation und habe vertretungsweise das Sachgebiet Asien geleitet. Zuletzt war ich Koordinatorin für das Globalprojekt II. Dabei geht es um die thematische Weiterentwicklung der Hauptthemen Gesundheit, humanitäre Katastrophenvorsorge und Antizipation sowie der Querschnittsthemen Informationsmanagement/Digitalisierung, Urbane Räume und Klimawandel. Dadurch sind mir viele Aufgabenfelder des DRK vertraut und ich freue mich darauf, meine Arbeitserfahrung um den Suchdienst zu erweitern.
 
Was interessiert Sie an der Suchdienstarbeit besonders?
 
In meiner Arbeit bin ich immer wieder mit dem Suchdienst in Kontakt gekommen. Nach Taifun Haiyan habe ich auf den Philippinen die Suche des Philippinischen Roten Kreuz nach vermissten Angehörigen hautnah mitbekommen. Die Kollegen vom Nordkoreanischen Roten Kreuz haben mir vor Ort immer wieder über ihre Unterstützung bei der Familienzusammenführung zwischen getrennten Angehörigen in Nord- und Südkorea berichtet. Dazu noch über meinen Urgroßvater die persönliche Verbindung zur Schicksalsklärung Zweiter Weltkrieg.
Dies sind ja nur einige vielfältigen Aufgaben, die der Suchdienst wahrnimmt, und ich bin sehr interessiert daran, auch die anderen Tätigkeitsfelder kennen zu lernen. Mir sagt auch sehr zu, dass sowohl historische als auch tagesaktuelle Themen Teil der Suchdienstarbeit sind.
 
Was sind Ihre Vorhaben für 2025 und vielleicht sogar darüber hinaus?
 
Für 2025 hoffe ich, dass der Bundeshaushalt rasch verabschiedet wird und wir damit die erforderliche Planungssicherheit haben, um unsere Arbeit fortführen zu können. Die Digitalisierung des Suchdienstes und die Suchdienst-Statistik werden meine großen Themen für 2025. Des Weiteren freue ich mich darauf, alle Suchdienst-Kolleginnen und -Kollegen in den DRK-Landesverbänden und an den Suchdienst-Standorten persönlich kennen zu lernen und träume ein kleines bisschen davon, alle 90 Beratungsstellen des Suchdienstes bundesweit zu besuchen.