DRK-Suchdienst-Newsletter, Ausgabe 2/24, Dezember 2024

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Interessierte,

unsere geschätzte Suchdienst-Leiterin Dorota Dziwoki hat sich im Sommer in den Ruhestand verabschiedet und als ihre Nachfolgerin melde ich mich an dieser Stelle erstmals bei Ihnen. Es ist mir eine große Freude, nun den DRK-Suchdienst zu leiten und mich gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden für getrennte und vermissende Familien einzusetzen, sei es in den Suchdienst-Beratungsstellen der DRK-Kreisverbände, mit den Leiterinnen und Leitern Suchdienst in den DRK-Landesverbänden, an den DRK-Suchdienst-Standorten Hamburg und München sowie im Suchdienst im DRK-Generalsekretariat. Hier verstärkt unsere neue Kollegin Marlene Fiedler als stellvertretende Leiterin die Suchdienst-Leitstelle und stellt sich Ihnen in diesem Newsletter kurz vor. 

Bewegende Erfolgsgeschichten, berührende Begegnungen mit den Ratsuchenden und der Aufbau einer arabisch-sprachigen Online Community auf Facebook bleiben mir aus dem Jahr 2024 besonders in Erinnerung. Mit diesem Pilotprojekt, das wir nach einer Bedarfsanalyse mit syrischen Familien in Deutschland gestartet haben, sind wir nun als DRK-Suchdienst auch präsent in den sozialen Medien. Seit August ist unsere arabisch-sprachige Facebook-Seite online und bereits binnen des ersten Monats über 250.000-mal aufgerufen worden. Lesen Sie in unserem Beitrag dazu mehr und besuchen Sie die neue Seite: Facebook übersetzt sie automatisch.

Die Beratung zur Familienzusammenführung zu Schutzberechtigten war in diesem Jahr herausfordernd und u.a. geprägt von der Situation im Nahen Osten, die zur weiteren Verschärfung der Situation in den Visaabteilungen an den deutschen Auslandsvertretungen geführt hat. Die Reportage über Bisrat Yoisef, eine Mutter, die mit Flucht aus Eritrea fünf Jahre lang von ihren Kindern getrennt war, zeigt die Sorgen und Nöte von getrennten Angehörigen eindringlich. Der DRK-Suchdienst konnte dazu beitragen, dass die Familie wieder vereint zusammenlebt. In einem weiteren Film zeigen wir die Ursprünge der Arbeit des DRK-Suchdienstes im Aufgabenfeld Familienzusammenführung  und erklären, wie wir dabei arbeiten.

Hoffnungsvoll blicken wir nun gemeinsam auf ein neues Jahr, in dem wir die Suchdienstarbeit bereits 80 Jahre seit Ende des Zweiten Weltkriegs wahrnehmen. Wir sind überaus glücklich und dankbar, dass die finanziellen Mittel für die Verlängerung der Aufgabe Schicksalsklärung Zweiter Weltkrieg bis 2028 im Bundeshaushalt eingeplant sind und somit die Nachforschungen nach den Kriegsvermissten ein wichtiger Teil unserer Arbeit bleiben. Lesen Sie dazu auch zwei ausführliche Reportagen, die in der „Welt am Sonntag“ und in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ erschienen sind, für Sie verlinkt in unserem Pressespiegel.

Die vergangenen Tage zeigen, dass wir alle die Hoffnung auf positive Entwicklungen niemals aufgeben dürfen: In Syrien haben sich nach Jahrzehnten die Gefängnistore geöffnet, und wir wünschen uns sehr, dass viele Familien endlich Gewissheit über die Schicksale ihrer in Syrien vermissten Angehörigen erhalten.

Der DRK-Suchdienst steht fest an der Seite der getrennten und vermissenden Familien und hilft, deren emotionales Leid zu lindern.

Liebe Leserschaft, ich wünsche Ihnen friedliche und erholsame Weihnachtsfeiertage mit Ihren Lieben und alles Gute für das Neue Jahr, in dem ich mich auf ein Wiedersehen hier freue!

Ihre
Frauke Weber
Leiterin DRK-Suchdienst-Leitstelle, Berlin


Aktuelles

Möglichkeit zur Schicksalsklärung bis 2028 verlängert

Das humanitäre Mandat des DRK-Suchdienstes für die Aufgabe „Schicksalsklärung Zweiter Weltkrieg“ besteht auch über 2025 hinaus unverändert fort. Die dafür erforderlichen finanziellen Mittel sind bis Ende der Finanzplanung des Bundes (2028) im Regierungsentwurf 2025 weiterhin enthalten. Das DRK wird dank dieser Entscheidung auch in den kommenden Jahren für viele Schicksalsklärungen im Kontext Zweiter Weltkrieg sorgen können. 

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Reportage

Bisrat Yoisef kämpfte fünf Jahre lang für ihre Kinder

Bisrat Yoisef ist aus Eritrea über den Sudan nach Europa geflohen. Die Mutter von zwei Kindern nahm allein die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer auf sich, um in Frieden und Sicherheit zu leben. Als sie ihre Kinder später nachholen will, erweist sich dies als sehr schwierig. Erst fünf Jahre später ist sie mit ihren Kindern in Deutschland wieder vereint. Ihre Geschichte, die auch mit dem DRK-Suchdienst eng verbunden ist, erzählt sie selbst.

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Aktuelles

Zeitzeugengespräche schlagen Wellen

Beim 5. Netzwerktreffen „DRK-Geschichte“ drehte sich wieder alles um das Thema Zeitzeugen. In diesem Rahmen stellte der DRK-Suchdienst die Fortsetzung seines Projekts Zeitzeugengespräche, neu mit dem Schwerpunkt “Familienzusammenführung” vor. Die Erfolgsgeschichten der Suchdienstarbeit zeigen, dass familiäre Trennungen aufgrund von bewaffneten Konflikten oder Migration nicht erst ein Phänomen unserer Zeit sind. Der DRK-Suchdienst unterstützt Betroffene seit Jahrzehnten mit seinem humanitären Mandat. 

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Aktuelles

Familienzusammenführung mit Unterstützung des DRK-Suchdienstes in einem Kurzfilm erklärt

Die Familie gehört zusammen. Das ist die Basis für die humanitäre Arbeit des DRK-Suchdienstes: Wenn Angehörige durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration voneinander getrennt worden sind, sucht der DRK-Suchdienst nach vermissten Familienmitgliedern und berät in allen Fragen der Familienzusammenführung zu Schutzberechtigten. In diesem Film erklären wir, wie sich diese Suchdienst-Aufgabe über die vergangenen Jahrzehnte entwickelt hat und warum sie für Angehörige bis heute so wichtig ist.

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Aktuelles

Internationaler Tag der Vermissten 2024

Im ersten Halbjahr 2024 hat der DRK-Suchdienst im Rahmen der Internationalen Suche 1.395 vermisste Angehörige neu registriert. Schutzsuchende, vor allem aus Afghanistan, der Ukraine, sowie aus Irak, Syrien und Somalia, haben häufig auf der Flucht den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren. 

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Aktuelles

Social Media-Pilotprojekt des DRK-Suchdienstes nimmt Fahrt auf

Mit einem Social Media-Pilotprojekt ist der DRK-Suchdienst noch weitreichender sichtbar und zugänglich. Seit August 2024 ist seine arabischsprachige Facebook-Seite online und erzielte umgehend eine Reichweite von mehr als 95.000 Facebook-Usern. Die bereitgestellten Inhalte wurden bereits im ersten Monat mehr als 250.000-mal angezeigt und über 700 Kommentare und Direkt-Nachrichten an den DRK-Suchdienst knüpften an diese an.

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Aktuelles

DRK-Suchdienst beim Humanitarian Congress 2024

Unter dem Titel “Critical Choices: Triaging Humanitarian Priorities“ kamen mehr als 400 Teilnehmende aus der ganzen Welt am 16. und 17. Oktober in der Berliner Urania zum Humanitarian Congress 2024 zusammen. Auch der DRK-Suchdienst stellte seine Aufgaben vor und stieß auf reges Interesse der Teilnehmenden.

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In eigener Sache

Im Gespräch mit Marlene Fiedler

Seit August ist Marlene Fiedler neu stellvertretende Teamleiterin des Suchdienstes im DRK-Generalsekretariat. Über Erfahrungen aus ihren früheren Tätigkeiten für das DRK, was sie an der Suchdienstarbeit besonders reizt und welche Ziele sie für das Jahr 2025 schon ins Auge gefasst hat, erzählt sie in unserem gemeinsamen Gespräch. 

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