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Digitale Bestände aus Archiven der Russischen Föderation

Seit Anfang der 1990er Jahre recherchiert der DRK-Suchdienst zur Schicksalsklärung auch in Archiven der Russischen Föderation und anderer Staaten in Osteuropa. Diese Quellen geben neue Informationen zu Kriegsgefangenen und Zivilinternierten, die bislang infolge der Ereignisse des Zweiten Weltkriegs als verschollen galten.

Bei der Auswertung des Materials müssen die kyrillischen Vorlagen akribisch durchsucht werden, um unter unterschiedlichen Namensvarianten die richtige Person zu ermitteln: Die damalige phonetische Registrierung durch die jeweilige sowjetische Lagerverwaltung sowie die häufige Transkription von deutschen Namen in die kyrillische Schrift und zurück ins Lateinische hat in vielen Fällen dazu geführt, dass Namen abgeändert worden sind. Diese in der heute mehrere Millionen Einträge umfassenden Datenbank zu finden, gestaltet sich daher oftmals sehr schwierig.

Folgende Einrichtungen haben dem DRK-Suchdienst Informationen und Unterlagen zur Verfügung gestellt:

• Russisches Staatliches Militärarchiv,
• Hauptinformationszentrum des Innenministeriums der Russischen Föderation,
• Zentralarchiv des Föderalen Sicherheitsdienstes der Russischen Föderation,
• Staatsarchiv der Russischen Föderation,
• Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation,
• Archiv des Föderalen Sicherheitsdienstes der Ukraine,
• Zentralen Staatsarchiv der höchsten Machtorgane und Verwaltung der Ukraine,
• Archiv des KGB in Weißrussland,
• Archiv des Innenministeriums in Weißrussland.

Die Digitalisierung der mehr als zwei Millionen Gefangenenakten von deutschen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten aus dem Russischen Staatlichen Militärarchiv ist nach über 10 Jahren abgeschlossen. Die Daten sind in eine Datenbank mit Personal- und Schicksalsangaben überführt worden; die digitalisierten Personalakten enthalten beispielsweise:

• Sterbe- und Entlassungsdokumente,
• Aufzeichnungen über Krankheiten,
• Personalbögen der Gefangenen,
• Soldbücher,
• Familienfotos und
• weitere persönliche Unterlagen. 

Auf Anfrage können Angehörige davon Kopien erhalten. Bitte stellen Sie Ihre Anfrage an den DRK-Suchdienst hier. »

Damit ist es möglich, den Hinterbliebenen eine endgültige und umfassende Klärung von Sterbedaten und Grablagen mitzuteilen. Es liegen außerdem die Personalakten von heimgekehrten Personen vor, nach denen Betroffene oder Angehörige ebenfalls anfragen können. Darüber hinaus erhielt der DRK-Suchdienst aus dem Russischen Staatlichen Militärarchiv mehr als fünf Millionen Karteikarten zu deutschen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten , die heute ebenfalls in digitaler Form vorliegen.

Der DRK-Suchdienst hofft im Rahmen des aktuellen deutsch-russischen Datenbank- und Rechercheprojekts, aus den Archiven der Russischen Föderation weitere neue Informationen zu den Schicksalen deutscher Kriegsgefangener und Zivilinternierter zu gewinnen.

Projekte und Mitwirkung

Der DRK-Suchdienst bemüht sich seit über 75 Jahren darum, die Schicksale der Vermissten des Zweiten Weltkriegs zu klären und damit ihren Familienangehörigen endlich erlösende Gewissheit zu verschaffen. Mit dieser Aufgabe ist seinerzeit auch ein wichtiger Beitrag für die Nachkriegsgesellschaft verbunden, so dass der DRK-Suchdienst für viele Menschen synonym für das Deutsche Rote Kreuz steht.

Lesen Sie mehr zum Deutsch-Russischen Rechercheprojekt. »


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