Endlich Klarheit über die eigene Identität!

Standbildaufnahme von Videoausschnitt

Während ihre leibliche Mutter bei der Arbeit war, wurde Edith Elfriede Öller im Jahr 1945 als Vierjährige zum Schutz vor den herannahenden sowjetischen Truppen von deutschen Soldaten aus dem Kindergarten in Pressburg, heute Bratislava/Slowakei, verschleppt.

Zusammen mit vielen anderen deutschen Kleinkindern transportierte man sie in einem Viehwagen nach Bischofswerda in Sachsen. Aus dem dortigen Kinderauffanglager wurde sie später an eine Pflegefamilie vermittelt. Das kleine Mädchen wurde ein Jahr jünger eingestuft als es eigentlich war und die Pflegeltern tauften es auf den neuen Namen „Ursula“.

Ein Kontakt zu den leiblichen Eltern kam nie mehr zustande. Heute weiß Elfi (78) von ihrer wiedergefundenen Familie in Bratislava, dass ihre "echte Mutti" lange nach ihr gesucht hat, sich dafür sogar in Prag einmal selbst in große Gefahr gebracht hat. Gefunden hat ihre Mutter Greta die verlorene Tochter aber zeitlebens nicht.

Der DRK-Suchdienst konnte Informationen über ihre wahre Herkunft ermitteln, so dass Elfi wieder ihren ursprünglichen Namen und ihr tatsächliches Geburtsdatum (14.06.1942) wiedergewonnen hat. Und schließlich sogar noch drei leibliche Cousinen, einen Halbbruder sowie die "Babka", eine Schwägerin ihrer Mutter. Sie alle leben bis heute in Bratislava und freuen sich sehr darüber, dass ihre Elfi gefunden worden ist.

Und obwohl Elfriede Barthel eine gestandene Frau mit eigenen erwachsenen Kindern und Enkelkindern ist, die stolz auf ein langes und erfülltes Berufsleben in der ehemaligen DDR zurückblicken kann, ist sie auch heute noch ganz überwältigt davon, ihrer neue/alte Identität endlich wieder zu haben.