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DRK-Suchdienst-Newsletter, Ausgabe 2, Dezember 2021

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Interessierte,

Dorota Dziwoki - Leiterin Suchdienst-Leitstelle, Berlin

wir blicken zurück auf ein bewegtes Jahr, in großen Teilen weiterhin pandemiebestimmt - auch in der Suchdienstarbeit. Umso mehr freuen wir uns, einige Geschichten mit Ihnen zu teilen: Menschen, denen der DRK-Suchdienst helfen konnte, lassen uns an ihren Schicksalen teilhaben. Zwei syrische und eine somalische Familie veranschaulichen, was unsere Aufgabe Familienzusammenführung bedeutet. Eine weitere syrische Familie erzählt von der verzweifelten Suche nach ihren vermissten Angehörigen, die nach Jahren noch immer andauert. Sie – und wir – geben die Hoffnung nicht auf, ihre Familienmitglieder zu finden.

Das Jahrhunderthochwasser im Juli traf viele Regionen Europas und in Deutschland besonders Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit einer traurigen Bilanz von über 180 Toten und Sachschäden in Milliardenhöhe allein bei uns.  Auch in Naturkatastrophen ist das DRK gefragt: Wenn Strom- und Telefonleitungen beschädigt und mobile Telefon- und Datennetze überlastet sind, können betroffene Menschen einander oft nicht mehr erreichen, um zu erfahren, wo ihre Angehörigen sind und wie es ihnen geht.  Die DRK-Kreisauskunftsbüros (KAB) wurden – wie in solchen Situationen regelmäßig – flächendeckend aktiviert und konnten somit vielen suchenden Menschen helfen.

Solche Einsätze sind vor allem dank ehrenamtlichen Engagements möglich. Zwei Kolleginnen vom Bayerischen Roten Kreuz, die seit über 40 Jahren im Einsatz für den Suchdienst und für das DRK sind, wurden nun in ihrer Stadt Weiden dafür geehrt und wir blicken mit ihnen zusammen auf mehrere Dekaden und ihre Einsätze zurück.

Auch DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt hat den DRK-Suchdienst in diesem Jahr wieder mehrfach öffentlich vertreten, z.B. bei der Gedenkfeier "Flucht und Vertreibung" und im Rahmen der DRK-Pressekonferenz zum Internationalen Tag der Vermissten. Zu den Aufzeichnungen dieser beiden Veranstaltungen finden Sie in diesem Newsletter Zugang, schauen Sie gern hinein.

In Zeiten der Pandemie haben wir uns an "hybride" Veranstaltungen gewöhnt, organisiert zum Teil in Präsenz und über Videokonferenzen, so auch die alljährliche Suchdienst-Arbeitstagung oder das Fachgespräch Familiennachzug zusammen mit dem UNHCR.   Aber einige Austausche konnten auch wieder persönlich stattfinden, z.B. ein Workshop mit dem Jugendrotkreuz im DRK-Landesverband Brandenburg. Außerdem konnten Suchdienst-Kolleginnen und -Kollegen der DRK-Landesverbände Berliner Rotes Kreuz und Brandenburg live eine Plakat-Aktion zu Trace the Face initiieren.

Die Suchdienst-Leitstelle erinnert mit einem neuen Plakat für Mitarbeitende an den Datenschutz als eines der zentralen Anliegen der Suchdienstarbeit und heißt den neuen Referenten für das Amtliche Auskunftsbüro, Herrn Gerald Kaufhold, herzlich willkommen.

Ich hoffe, Sie gewinnen bei der Lektüre viele interessante Einblicke in die Arbeit des DRK-Suchdienstes, die ohne das aufopferungsvolle Engagement all meiner Kolleginnen und Kollegen bundesweit nicht möglich wäre.

Ihnen allen wünsche ich frohe Weihnachten und ein glückliches, gesundes Neues Jahr, in dem wir unsere Kräfte wieder zusammen für die humanitären Rechte der Menschen einsetzen werden, die die Hilfe des DRK-Suchdienstes benötigen.

Ihre
Dorota Dziwoki
Leiterin DRK-Suchdienst-Leitstelle, Berlin


Reportage

Alis Familie konnte mit Hilfe des DRK-Suchdienstes endlich in Deutschland vereint werden

Ali kam im Jahr 2015 als 11-Jähriger nach Deutschland. Der DRK-Suchdienst unterstützte ihn über viele Jahre dabei, mit seiner Familie im Wege des Familiennachzugs in Deutschland wieder vereint zu werden. Trotz vieler Hürden auf ihrem Weg ist die Familie nun endlich zusammen in Niedersachsen.

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Reportage

Nach langem Warten und viel Bürokratie: Endlich folgte die Familie!

Amena Abdi musste bereits im Jahr 2018 ihr Heimatland Somalia verlassen. Die Flucht zwang sie jedoch, ihre Kinder  zurückzulassen. Nach einem langen rechtlichen Verfahren  und trotzdem unbändiger Hoffnung konnten ihre Kinder nun endlich nach Deutschland zu ihr nachziehen. Der DRK-Suchdienst hat der Familie dabei geholfen, wieder vereint zu werden.

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Aktuelles

DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt hält eine Rede zum Gedenktag „Flucht und Vertreibung“

Das Bundesministerium für Inneres, Bau und Heimat (BMI) konnte in diesem Jahr wieder den Gedenktag „Flucht und Vertreibung“ ausrichten. Bei der festlichen Gedenkstunde im kleinen Kreis hielt auch DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt eine Rede.

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Aktuelles

DRK-Suchdienst zieht Bilanz bei der Pressekonferenz zum Internationalen Tag der Vermissten

Bei der diesjährigen Pressekonferenz zum Internationalen Tag der Vermissten berichtete der DRK-Suchdienst über seine Aktivitäten und die Herausforderungen für die Aufgaben Suche und Familienzusammenführung und stellte persönliche Erfolgsgeschichten seiner Arbeit vor.

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Reportage

Eine nicht enden wollende Suche nach der verschollenen Familie

Ihre Angehörigen haben Gule und Yusif A. zuletzt auf dem Fluchtweg in der Türkei gesehen. Vor acht Jahren. Damals kamen die beiden mit ihren kleinen Kindern in Deutschland an, seitdem leben sie hier. Von ihrer Familie haben sie nie wieder etwas gehört, die Suche blieb vergeblich. Doch Familie A. gibt die Hoffnung nicht auf, sie mit  der Unterstützung des DRK-Suchdienstes zu finden.

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Reportage

Nach langer Zeit der Sehnsucht ist der Familiennachzug endlich gelungen!

Familie M. ist glücklich, nach sechs Jahren der Trennung endlich wieder beisammen zu sein.[

Familie M. verlässt Syrien im Jahr 2011 zunächst gemeinsam. Auf dem weiteren Fluchtweg werden die Angehörigen jedoch getrennt – damals wissen sie noch nicht, dass es sechs lange Jahre dauern wird, bis Mutter und die vier Kinder ihren Ehemann und Vater endlich wiedersehen. Der DRK-Suchdienst hat sie während des Verfahren des Familiennachzugs begleitet: Heute lebt die Familie wieder vereint miteinander in Schleswig-Holstein.

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Aktuelles

Über 30 Teilnehmende beim „Fachgespräch Familiennachzug“

Über 30 Vertreterinnen und Vertreter aus der Justiz, von Ministerien und Behörden, Verbänden, Kirchen und internationalen Organisationen nahmen im November am jährlichen „Fachgespräch Familiennachzug“ teil, ausgerichtet vom DRK-Suchdienst und dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR).

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Aus der Praxis

Aktivierung der DRK-Kreisauskunftbüros zur Vermisstensuche in Hochwassergebieten

Während der Flutkatastrophe im Sommer 2021 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurden tausende Menschen als vermisst gemeldet. Zur Unterstützung der Suche kamen die DRK-Kreisauskunftsbüros (KAB) zum Einsatz.

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Aus unserer Arbeit

Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement

Seit 40 Jahren engagieren sich Agnes Häring und Elvira Hettenkofer aus Weiden in Bayern beim DRK-Suchdienst. Im Sommer 2021 wurden beide mit dem „Staatsehrenzeichen“ in Gold der Stadt Weidenausgezeichnet. Wir haben die beiden Ehrenamtlichen interviewt und mit ihnen auf 40 Jahre Suchdienstarbeit zurückgeblickt.

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Aus der Praxis

DRK-Suchdienst Mitarbeitende hoffen auf Erfolg durch Plakataktion

Mitarbeitende des DRK-Suchdienstes aus Berlin und Brandenburg waren Mitte Juli in Berlin-Neukölln sowie in verschiedenen Städten in Brandenburg unterwegs und platzierten Trace the Face-Plakate. Sie sollen Aufmerksamkeit für dieses Suchinstrument wecken, damit der DRK-Suchdienst vermisste Angehörige finden und suchende Familienmitglieder über ihren Verbleib informieren kann.

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Aus der Praxis

Die Jugend des DRK konnte sich beim diesjährigen Landesforum weiterbilden und austauschen

Die DRK-Jugend im DRK-Landesverband Brandenburg konnte im November im Rahmen eines Weiterbildungswochenendes an lehrreichen und spannenden Workshops teilnehmen. Der DRK-Suchdienst im DRK-Landesverband Brandenburg trug mit zum erfolgreichen Wochenende bei: Bei Diskussions- und Austauschrunden konnte die Jugend sowohl die Arbeit des DRK-Suchdienstes als auch viele andere interessante Inhalte kennenlernen.

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Aktuelles

Aktuelle Entwicklungen zum Thema Datenschutz beim DRK-Suchdienst

Die Arbeit des DRK-Suchdienstes erfordert einen sensiblen Umgang mit dem Thema Datenschutz.  Die Suchdienst-Leitstelle informiert regelmäßig über Änderungen im Datenschutzrecht und neue Hilfsmittel, z.B. aktuell über ein neues Plakat für Suchdienst-Mitarbeitende.
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Aktuelles

DRK-Suchdienst-Arbeitstagung 2021 - erstmals im hybriden Format

Die Arbeitstagung des DRK-Suchdienstes fand in diesem Jahr erstmals in hybridem Format statt. Die Gespräche sowie der Austausch zu aktuellen Herausforderungen und Themen waren für alle Teilnehmenden ergiebig.

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In eigener Sache

Neuer Kollege in der DRK-Suchdienst-Leitstelle: Interview mit Gerald Kaufhold

Die Suchdienst-Leitstelle im DRK-Generalsekretariat in Berlin freut sich über einen neuen Kollegen: Gerald Kaufhold hat seine Tätigkeit als neuer Referent Amtliches Auskunftsbüro (AAB) aufgenommen. Er stellt sich hier im Interview vor, verrät was in seinem Bereich demnächst ansteht und auf welche Aufgaben er sich besonders freut.

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Pressespiegel

Der DRK-Suchdienst in der Presse

Glückliches Ende nach bangem Warten (pdf)
Auf der Flucht hat sich eine syrische Familie getrennt. Nach langen vier Jahren des Wartens sind sie in Papenburg endlich wieder vereint. Dabei geholfen hat ihnen der Suchdienst des DRK.
Ems-Zeitung, 30. November 2021

Die Nadel im Heuhaufen: Das Rote Kreuz sucht Verschwundene aus dem 2. Weltkrieg
Beim Suchdienst des Roten Kreuz' in München wird dem Schicksal von Vermissten nachgegangen. Gegründet wurde die Organisation in den Wirren der Nachkriegszeit - heute stehen mehr und mehr die Opfer aktueller Konflikte im Fokus.
Sonntagsblatt, 27. November 2021

Rotes Kreuz kritisiert: Sehr langwierige Verfahren bei Familienzusammenführung aus Afghanistan
Das Rote Kreuz sieht angesichts der Katastrophe von Afghanistan neues Leid auf die Bevölkerung zukommen. Familien werden auseinandergerissen, die Suche nach Vermissten ist langwierig und schwierig. Schnellere Visaverfahren wären eine erste Hilfe.
Migazin, 31. August 2021

Welttag der Verschwundenen: Wie zerrissene Familien wiedervereint werden
Der Suchdienst des Roten Kreuzes recherchiert den Verbleib von vermissten Angehörigen – nicht nur in aktuellen Krisen, sondern auch bei Fällen, die schon Jahrzehnte zurückliegen. Bereits seit 1866 versucht der Suchdienst, vom Krieg Getrennte zu vereinen.
Der Standard, 30. August 2021

Suche nach vermissten Flüchtlingen aus Afghanistan:„Jeder gelöste Fall bedeutet für eine Familie die ganze Welt“
200.000 Kriegsflüchtlinge werden weltweit vermisst. Wegen der Afghanistan-Krise erwartet das Rote Kreuz einen drastischen Anstieg der Zahlen. Der Suchdienst des DRK hat sich auf die Situation am Hindukusch bereits eingestellt.
Der Tagesspiegel, 29.August 2021

Onkels Schicksal: Wie der DRK-Suchdienst Elke Hoffmann hilft, ihren Frieden zu finden (pdf)
Den Bruder ihrer Mutter hat Elke Hoffmann nie kennengelernt. Was mit ihm im Zweiten Weltkrieg passierte, beschäftigte sie lange. Nun weiß sie es.
Mitteldeutsche Zeitung (MZ), 12. Juli 2021

DRK: Auf der Suche nach Onkel Hans (pdf)
Elke Hoffmann hatte sich vor zwei Jahren an den DRK-Suchdienst gewandt. Sie wollte erfahren, was aus ihrem Onkel Hans geworden ist. 1962 hatten ihre Eltern lediglich erfahren, dass der verschollene Soldat während des Zweiten Weltkriegs gestorben ist.
Volksstimme, 06. Juli 2021

Jede Woche ein Happy End
Hilfe für Geflüchtete heute: Der DRK-Suchdienst bringt Familien über Ländergrenzen hinweg wieder zusammen. Die rechtlichen Hürden sind hoch.
WELT, 18. Juni 2021

Mit dem DRK-Suchdienst Erfolg bei der Suche nach lang verschollenem Onkel (mp3-Beitrag)
Beim Suchdienst des DRK gehen jedes Jahr tausende Anfragen zu vermissten Personen ein. Dabei geht es um die Frage nach den Schicksalen vermisster Angehöriger. Erfolg bei so einer Anfrage hatte nun Elke Hoffmann, die nach ihrem verschollenen Onkel suchte.
MDR Sachsen-Anhalt Radio, 06. Juni 2021

Den Vater gefunden - nach 79 Jahren. Der Vermisstensuchdienst des DRK. (Fernsehbeitrag)
Rainer Nitsche ist wie so viele in der Nachkriegszeit ohne Vater aufgewachsen. Die Spur von Vater Erich verliert sich 1942 in Russland. Der DRK-Suchdienst hat in der Nachkriegszeit die Schicksale von Millionen Menschen geklärt - kann das nach Jahrzehnten noch möglich sein?
BR Fernsehen, 06. Juni 2021, 17.45 Uhr
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